Samstag, 22. Dezember 2012

Was bewirken Koka-Blätter wenn man sie kaut?



Zunächst nicht viel, sie sind hart und schmecken bitter. Man sollte jedes Blatt einzeln in den Mund legen, um sich nicht an den zerbröselten Stücken zu verschlucken. Nach einer Weile verschwindet auch der bittere Geschmack, überhaupt verschwindet das Gefühl im Mund, wenn die lokal-anästhesierende Wirkung einsetzt. Mehr passiert dann auch nicht.
Manche kauen Koka-Blätter wenn sie wandern gehen oder eine Nachtschicht einlegen. In den Koka-Blättern werden auch Kalk und die Asche einer Wurzel gerollt. Diese fördern die Lösung der Wirkstoffe und schmecken etwas süß. Das Kauen der Blätter wird auch "chacchar" oder "acullicar" o "pijchar" genannt. Gekaut werden die Blätter dabei gar nicht, vielmehr wird an ihnen gesaugt. Die Blätter können bei übermässiger Anwendung zur Reizung der Hautpartien im Mund führen, daher empfiehlt es sich den feuchten Ballen Blätter, oder "acullicu", rechtzeitig wieder auszuspucken. Die Wirkung ist jedoch nicht stärker als die von Kaffee oder Tee. Und wer mehr als fünf Tassen Kaffee getrunken hat, kennt die Wirkung. Menschen in der Stadt bevorzugen meist ihren Mate de Coca in handelsüblichen Teebeuteln. Die gibt es in jedem Supermarkt. Die Blätter hingegen nur auf bäuerlichen Märkten.

Warum Kokablätter in Deutschland nicht gekaufen werden können, ist nicht nachzuvollziehen. Genauso müsste der Verkauf von Kaffee, Tee oder Taurin kontrolliert werden. Es geht wohl eher darum Marktanteile der Lebensmittelhersteller zu schützen. Um einfach mal Cocaextrakt zu probieren, reicht der Kauf einer Coca Cola. Wer aber wirklich Kokain herstellen wollte, benötigt dafür vor allem giftige Chemikalien - deren Verkauf streng kontrolliert wird -, um dann aus einem Sack Blätter weniger als ein Gramm Kokain lösen zu können. Skandalmeldungen bringen da mehr Gewinn:
http://www.epochtimes.de/koka-blaetter-im-unterricht-ermittlungen-gegen-weissenhorner-schule-1041619.html

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